Interview für Baselworld 2019

Jens Schneider im Interview mit Baselworld

01/2019: Interview für Baselworld 2019 mit Jens Schneider, Development Director bei LANG & HEYNE

1. Herr Schneider, können Sie bereits einen Ausblick auf Produkt-Neuigkeiten für Baselworld 2019 geben?

Lang & Heyne ist eine kleine unabhängige Marke, welche immer noch von vielen erst entdeckt werden will. Wir werden keine bahnbrechenden neuen Innovationen oder ein Feuerwerk an Produktneuheiten vorstellen. Für uns ist es wichtig, eine gewisse Kontinuität auszustrahlen. In der Regel werden Uhren nicht unmittelbar gekauft. Kunden durchlaufen einen langen Entscheidungsprozess, in dem sie sich langsam mit „ihrer“ neuen Uhr anfreunden.
Das bedeutet natürlich nicht, dass wir uns auf unserem Erreichten ausruhen, wir entwickeln mit viel Sorgfalt und Liebe zum Detail. In diesem Jahre liegt der Fokus auf die Öffnung unserer Werkstatträume nach außen. Dafür haben wir einen unserer Uhrmacher zur diesjährigen Baselworld mitgebracht. Am Werktisch zeigt er die Handwerkskunst zur Herstellung von Zeigern. Gleichzeitig können Besucher ihm Fragen stellen.

2. Wie wichtig ist die Teilnahme an der Baselworld für Ihr Unternehmen?

Für uns ist Baselworld eine Gelegenheit, um alte Uhrmacherfreunde aber auch Sammler, Händler und Vertreter der Presse zu treffen.
Ein Großer Vorteil der Messe: sie ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Dies bietet uns die Möglichkeit, neue Kunden an die Uhrmacherei heranzuführen. Es ist oft ein langer und mühsamer Weg von der ersten Vision bis zur fertigen Uhr. Aber wenn wir unsere einzigartigen Uhren Uhrenliebhabern präsentieren und ihre Begeisterung und Emotionen erleben, ist unsere Mission erfüllt. Als kleine und unabhängige Marke freuen wir uns sehr, Teil dieses Events zu sein.

3. Die Baselworld hat in den vergangenen Wochen viele neue Konzepte und Maßnahmen für die Ausgabe 2019 angekündigt. Was erwarten Sie von der Show?

Wir hoffen, dass das neue Konzept die Bedeutung der Baselworld in der Uhrenindustrie wieder hervorhebt.
Die stärkere Präsenz des “Les Ateliers” und der Kunst der Uhrmacherei sind ein erster Schritt in die richtige Richtung.

4. I4. Wie wichtig ist Ihrer Meinung nach die unabhängige Uhrmacherei heutzutage?

Das Schlüsselwort ist “unabhängig”.
Wir sind eine kleine Marke mit Sitz in Dresden/Radeberg und stellen unsere Zeitmesser mit einem kleinen Team her. Alles – von der Idee über die Entwicklung des Werkes, der Montage, Marketing und Vertrieb – alles findet in unserem Haus statt. Mit einer jährlichen Produktion von weniger als 60 Uhren stellen wir exklusive und innovative handgemachte Uhren für Liebhaber her.

5. Die Industrie durchläuft rapide Veränderungen. Wie geht Lange & Heyne als sehr spezialisierte High-End Manufaktur mit der Digitalisierung um, um Sammler und Liebhaber anzusprechen?

Es ist klar, dass das Internet – Webseiten, online Boutiquen, Soziale Medien etc. – an enormer Bedeutung gewonnen hat. Diese Plattformen sind wichtig für die allgemeine Markenwahrnehmung, aber nur eines von vielen Marketingmitteln.

Unsere Uhren wenden sich an alle Sinne des Menschen: haptisch, visuell und „Ready to try on“. Unsere Kunden sollen ein Tragegefühl für unsere Uhren bekommen und so sich für die Wunschuhr entscheiden. Das Internet bietet keine Alternative zu unserer Herangehensweise, die Uhren den Sammlern und Liebhabern näher zu bringen.

Erstveröffentlichung auf https://www.baselworld.com/en/news/news/718

 

 

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